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Einleitung
Philosophie
Die wichtigsten Elemente in einem Japan Garten
Die Pflanzen eines Japanischen Garten
Die verschiedenen Arten eines Japan Gartens
Kommentar
 

Japan Gärten

Natur Schönheit Ruhe Oase Meditation Reduziertheit Harmonie

Ich bin ein grosser Fan von der japanischen Gartenkunst und möchte gerne auch Ihnen diese Art der Gartengestaltung ein wenige näher bringen.

Auf dieser Seite werden Sie Informationen rund um den Japan Garten finden. Von der Geschichte bis zur Verwirklichung . Viel Vergnügen!

Einleitung

"Japanische Gartenkunst verstehe ich vor allem als eine Kunst, Naturimpressionen im Garten widerzuspiegeln." Gräserfelder erinnern an Moorlandschaften, Kiefern und Ahorne an heimische Wälder und bemooste Steine an romantische Gebirgstäler.

"Die Schlichtheit japanischer Gärten berührt mich sehr. Es sind Meisterwerke der Gartenbaukunst. In unserer schnell-lebigen Zeit sind sie Orte der Ruhe und Geborgenheit. Mein Ziel ist es, in unseren Gärten diese Atmosphäre zu schaffen."

Diese Aussagen sind Zitate von Andreas Langsdorff, ein erfahrener Japan Gartenbauer. Er bringt die Bedeutung der Japan Gärten sehr gut auf einen Punkt. Beim weiterlesen werden Sie die Geschichte, die Philosophie und die Bedeutung von Japan Gärten besser kennen lernen. Auch stelle ich Ihnen die verschiedenen Stilarten von diesen wunderschönen Gärten vor.

Philosophie

Japanische Gärten wurden in den Anfängen von der chinesischen Gartengestaltung abgeleitet. Dies zeigt sich im Einfluss der chinesischen Lehre Feng Shui und dem Prinzip von Yin und Yang (Yin und Yang = Ausdruck von Gleichgewicht, Harmonie und Entsprechung von zwei Seiten der gleichen Tatsachen. Yin = weiblich / Yang = männlich). Chinesen und Japaner hatten die selbe Leitidee: die Sehnsucht nach dem Paradies. Prinzip: Architektur und Natur verbinden in harmonischem Zusammenspiel, Formen, Ruhe und Bewegung. Das Wasser: ruhig, als Teich oder Brunnen, bewegt als Quelle oder Wasserfall. Die Pavillons verladen zum ruhigen Verweilen ein. Auf den Wandelgängen, durch die gesamte Anlage, bewegt sich der Besucher zu den schönsten Blickpunkten im Garten. Das wesentliche eines Japanischen Gartens liegt im Erkennen und Begreifen, denn der Garten ist erst vollkommen, wenn er verstanden wird. Autor unbekannt

Die wichtigsten Elemente in einem Japan Garten

Bonsai-Kiefer sind die wichtigsten Bäume in einem Japanischen Garten. Um zu verhindern, dass die Gehölze zu gross werden, kommen sie oftmals komplett mit den Kübeln in die Erde.

  • Brücke aus Stein oder Holz, stehen für die Verbindung der verschiedenen Gartenbereiche und symbolisieren die Lebensbereiche.
  • Brückensteine an den vier Eckpunkten der Brücke, geben optischen Halt und vermitteln Sicherheit.
  • Ruhezonen zur Meditation. Alle Wege führen zu diesem Punkt, in grossen Anlagen ist dies der Teepavillon.
  • Skulpturen meist buddhistische Figuren, die auf religiösen Traditionen beruhen und nur dekorativen Zwecken dienen.
  • Laternen verströmen abends ein mildes Licht und sollen Teile der Landschaft sein. Die sechs- oder achteckigen Laternen stehen als Zeichen von Stabilität, in der Regel auf drei oder vier Füssen. Sie symbolisieren den Weg der Erleuchtung.
  • Steinformationen bestehen aus drei, fünf oder sieben rohen unbehauenen Felsbrocken (gerade Zahlen bringen Unglück). Sie strahlen Energie, Kraft und Stärke Ewigkeit und Langlebigkeit aus.
  • Trittsteine zeigen den Weg, um trockenen Fusses über Moos-, Rasen- und Wasserflächen zu kommen.
  • Krustenplatten dienen meistens als Steg, um über Bäche zu gehen. Die Plattenscheibe wird aus Felsgestein geschnitten und bleibt unbehandelt.
  • Wasserfallarrangement als Zentrum der Gestaltung. Hier entspringt der Fluss und symbolisiert den Ursprung des Lebens.
  • Uferbefestigung gibt einem Teich seine dynamische Form. Für Spannung sorgt oftmals eine gegensätzliche Zuordnung, bestehend aus Steinen und Pflanzenteppichen.
  • Zwei berühmte Steine können in Japan bewundert werden. Sie haben beide eine spezielle Bedeutung. Der Stein, geformt wie eine Schildkröte, stellt die ewige Jugend dar. Der andere berühmte Stein hat die Form eines Schiffes. Er wird „das Schatzschiff des Lebens“ genannt.

    Die Pflanzen eines Japanischen Gartens:

  • Fächerahorn wunderschön, wirkt mit seiner korallenroten Rinde und den bordeauxroten Blättern
  • Kirsch- und Pflaumenbäume die zart duftenden, wundervollen Blüten symbolisieren Vergänglichkeit
  • Japanische Eibe immergrün, sie fasziniert durch ihre Ausstrahlung
  • Lärche eine reizvolle Komposition mit Bambus und Pflaume
  • Chinagras vermittelt fernöstliches Flair
  • Bambus er ist sehr vielseitig mit seinen über 300 unterschiedlichen Sorten und verschiedenen, winterharten Arten
  • Rhododendren das schnell vergängliche Blütenmeer wirkt apart und attraktiv
  • Azaleenbüüche ebenfalls mit wunderschönen Blüten, welche Jahreszeiten andeuten
  • Wachholder äusserst dekorative Sträucher
  • Farne ergeben eine reizvolle Kombination mit Gräsern
  • Stachelnüsschen ein aparter Blickfang als Bodendecker
  • Koniferen fast alle Arten, auch Kieferarten wie Strauch-, Mädchen-, Schwarz-, Dreh- und Amerikanische Kiefer werden zu markanten Blickpunkten
  • Funkien eine klassische Kombination ist das frische grün- weisse Laub der Funkien mit den roten Blättern des Japanischen Fächerahorns
  • Wasserpflanzen die Spiegelung auf der Wasseroberfläche verstärkt die ästhetische Wirkung der Gartengestaltung
  • Rasen er vermittelt Frische
  • Moos zur Bildung von Ornamenten und ein verlockender Reiz zum Barfussgehen
  • Die verschiedenen Arten eines Japan Gartens

    Japanische Gärten strahlen eine geheimnisvolle Ruhe, Schönheit, Naturverbundenheit und Frieden aus. Sie sind ein starker Ausdruck der japanischen Philosophie und der Geschichte. Trotz der immer gleichen Philosophie dahinter, können sich Japanische Gärten sehr voneinander unterscheiden. Es gibt verschiedene Arten von Japan Gärten, die alle ein anderes Thema in sich verbergen. Um die Unterschiede besser erkennen zu können, folgt eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Arten von Japan Gärten.

    Der Zen-Garten

    Viele berühmte Japanische Gärten gehören dieser Form an. Der Ursprung der Zen Gärten liegt um das Jahr Null herum und wird auf den Taoismus und auf das Prinzip Yin und Yang zurückgeführt. Die vier Hauptelemente in einem Zen-Garten sind Steine, Wasser, Moos und Bäume. Auf allzu grosse Pflanzen wird verzichtet. Es wird auch nicht Wasser im eigentlichen Sinne verwendet. Viel mehr stellen Kies und Sand das Wasser dar. Der Garten dient dem Besucher zum Meditieren. Die Mönche rechen die Kiesflächen immer wieder neu und setzen Kieselsteinchen zu verschiedenen Mustern zusammen. Durch die Konzentration auf diese simplen Arbeiten können sie meditieren und befinden sich in einem Zustand des bewussten Tuns. Solche Arbeiten in einem Zen-Garten sollten auch die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität fördern. Der Zen Garten stellt symbolisch den menschlichen Geist in seinem idealen Zustand dar: geordnet, ruhig, einfach und unkompliziert.

    Der Teich-Garten

    Der Teich-Garten ist der Ursprung der Japan Gärten. Er war bis ins Jahr 1100 die wichtigste Art der Gartengestaltung. Die Teich-Gärten sind stark an die chinesischen Gärten angelehnt. Diese waren die Vorbilder für die Gestaltung der Teich-Gärten. Aus der chinesischen Gartengestaltung wurden viele Elemente übernommen und über die Jahre hinweg weiterentwickelt.

    Der Troken-Garten (Stein-, Kies-und Sand-Garten)

    Der Trocken-Garten ist ein sehr reduzierter Stil von einem Zen-Garten. Dieser Stil entstand um 1513. In dieser Zeit wurde Kyoto durch den Onin-Krieg verwüstet und die Stadt lag in Trümmern. Beim Wiederaufbau der Stadt wurde viel Geld gebraucht. Die Tempel mussten nun ohne finanzielle Unterstützung durch Aristokraten und reiche Familien auskommen, um ihre Gärten zu errichten. Aus dieser Notlage heraus entwickelte sich dieser neue Stil eines Trocken-Gartens. Kare sansui, ein andere Begriff für den Trocken-Garten, bestehen aus Steinen und Sand. Das sind die zwei wichtigsten Elemente. Es können trockene Wasserläufe, Sandkegeln, Steininseln und schön gerechte Kies- oder Sandflächen auftauchen. Pflanzen sind in solchen Gärten nicht anzutreffen. Höchstens ein wenig Moos ist um die Steine herum vorhanden. Der Verzicht auf Pflanzen gibt solchen Anlagen etwas Zeitloses und Abstraktes. Eine solche Anlage ist von Weite, Offenheit und Asymmetrie bestimmt. Der Trocken-Garten diente früher, so wie die Zen-Gärten, ausschliesslich der Meditation.

    Der Tee-Garten

    In Japan sind Teezeremonien üblich. In diesem Zusammenhang hat sich auch der Tee-Garten entwickelt. Dieser übernimmt in der Teezeremonie ganz eigene rituelle Aufgaben. In einem Tee-Garten ist auch ein Tee-Haus zu finden. Dies ist der Ort, wo man Ruhe finden kann. Die Atmosphäre um dieses Haus sollte eine Abgeschiedenheit von der Welt erzeugen, was hilft zur Ruhe zu kommen. Andere feste Bestandteile eines Tee-Gartens sind auch ein Wasserstein um die Hände zu reinigen und ein Wartebank. Das Tor, durch das man in den Garten eintritt, hat die Bedeutung in diesem Moment alles Weltliche hinter sich zu lassen. Ein Tee-Garten wird mit dichten Sträuchern und Bambus bepflanzt. Das soll den Eindruck von Wildheit und Ursprünglichkeit erwecken.

    Kommentar

    Dieser kurzer Einstiegin das Theama Japan Gärten sollte das klischeehafte Denken gegenüber Japan Gärten beseitigen, welches in vielen europäischen Ländern vorhanden ist. Wenn man das Stichwort Japan Gärten hört, sehen die meisten Bonsai Bäume und kitschige Accessoires vor sich. Obwohl diese Dinge überhaupt keinen Zusammenhang mit japanischer Gartenkunst haben. Die Natürlichkeit japanischer Gartenanlagen kennen viele Leute nicht.

    Zitat von Andreas Langsdorff:

    "Japanische Gärten sind von der Natur inspirierte Gärten."

     
     
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